Didot
Französische Klassizistische Antiqua, typografische Schrift des 18. Jhs.
Firmin Ambroise Didot war ein französischer Typograf, Kupferstecher, Erfinder und Dichter (1764-1836). Er gehörte zu einer prominenten Familie von Typografen und Papierfabrikanten und war der zweitgeborene Sohn von François Ambroise Didot (1730–1804). Firmin Didot zählt bis heute zu den bedeutendsten Typografen Europas. Er perfektionierte die nach seinem Vater François Ambroise Didot benannten Didot-Lettern, einer formvollendeten Klassizistischen Antiqua, die in ganz Europa zeitweise zur vorherrschenden Schrift wurde.
Die Didot zeigt mit ihren sehr feinen Horizontalen deutlich den Duktus der Stahlfeder eines Kupferstechers.
Didot verbesserte die Stereotypie, ein Druckverfahren, bei dem der bewegliche Schriftsatz in eine massive Platte aus Letternmaterial abgeformt wurde, von der dann beliebig viele Abdrücke gemacht werden konnten. Er entwickelte auch das System des Pariser Typografen Pierre Simon Fournier zur Bestimmung verschiedener Kegelgrößen weiter, das heute als Didotsches Maßsystem bzw. Didot-Punkt bezeichnet wird. Firmin Didot erhielt deshalb von seinen Zeitgenossen den Spitznamen »Didot millimétrique«. Der Didot-Punkt betrug traditionell 0,376065 mm (üblicherweise mit 0,376 mm angegeben) und setzte sich in ganz Europa durch. Grundlage für den Didot-Punkt war der Fuß, das alte französische Längenmaß »Pied de roi«.

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