Cao shu   Grasstil
Cao shu („Entwurfsschrift“ oder „Grasstil“) ist eine kursive Variante der chinesischen Standardschriften Li shu und Kai shu und ihrer semikursiven Ableitung Xing shu. Die Schrift entwickelt sich während der Han-Dynastie (206 v. Chr. - 220 n. Chr.) und hat während der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) ihren Verbreitungshöhepunkt.
In Cao shu wird die Anzahl der Striche in Zeichen auf einzelne Kritzeleien oder abstrakte Abkürzungen von Kurven und Punkten reduziert. Striche unterschiedlicher Dicke und Modulation zeigen eine große Vielfalt an Formen.
Cao shu ist nicht an Regeln für gleichmäßige Abstände gebunden, und Zeichen müssen nicht die gleiche ungefähre Größe haben. Der Kalligraph hat somit die volle Freiheit der Ausdrucksbewegung der Linie.
Cao shu kann in drei Hauptformen unterteilt werden, die sich chronologisch wie folgt umwandelten und entwickelten: 1) Zhang cao (kursiv), 2) Jin cao (modern kursiv) und 3) Kuang cao (wild oder „verrückt“ kursiv).

Jiagu wen  (Knochenschrift)
Gu wen  (Metallschrift)
Zhuan shu  (Siegelschrift)
Li shu  (Kanzleischrift)
Kai shu  (Normalschrift)
Xing shu  (Kurrentschrift)