Zeit |
Beschreibung |
Literaturhinweis |
1493-1559 |
Allessandro
Pasqualini, italienischer Baumeister aus Bologna, vermutlich 1514-1530 in
Rom und danach in den Niederlanden tätig.
Begann vor 1550 mit dem Bau einer Zitadelle und einer bastionierten Stadtbefestigung
in Düsseldorf (die ursprüngliche Planung wurde nie vollendet).
1549 -1559 Ausbau der mittelalterlichen Schloßanlage in Düsseldorf.
Ab 1548 baute er das in der "Jülicher Fehde" zerstörte
herzogliche Schloß Hambach wieder auf. |
Clemen
P., Oberaspach K. F., Renard E., Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band
8, Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, Verlag L. Schwann, Düsseldorf,
1902, S. 80-84
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 49
Doose C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle
Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 70
Lau F., Quellen zur Rechts- und Witschaftsgeschichte der rheinischen Städte,
Jüliche Städte II, Urkunden und Akten Nr.3, Jülich, Bonn, 1932, S. 25
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag
J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 27-28
Spohr E., Düsseldorf - Stadt und Festung, Düsseldorf, 1978, S. 100-140
Wolff-Metternich F.v., Schloß Rheydt und die Anfänge der Renaissance vom
Niederrhein, Rheydter Jahrbuch 1, 1953, S. 1 |
1499-17.Jh. |
Hexenverfolgung
im Jülicher Land |
Neumann
H., Das Rurtor "Hexenturm" in Jülich, Rheinische Kunststätten, Heft 311,
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln, 1987,
S. 10 |
1510 |
Tod
des letzten Jülicher Herzog aus der Familie Berg, Wilhelm IV. von Jülich-Berg. |
Coenen
U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 44
Corsten S., Jülich im Wechsel der rheinischen Geschichte, Jülicher Heimatblätter
13, 1963, S. 4 |
1511 |
Heirat
des Erbprinzen Johann von Kleve mit Maria von Jülich-Berg, die einzige
Tochter von Herzog Wilheln IV. |
Corsten
S., Jülich im Wechsel der rheinischen Geschichte, Jülicher Heimatblätter
13, 1963, S. 4
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag
J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 20, 75 |
1512 |
Stadtbrand
in Jülich |
Clemen
P., Oberaspach K. F., Renard E., Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band
8, Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, Verlag L. Schwann, Düsseldorf,
1902, S. 122
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 42
Lau F., Quellen zur Rechts- und Witschaftsgeschichte der rheinischen Städte,
Jüliche Städte II, Urkunden und Akten Nr.3, Jülich, Bonn, 1932, S. 18-20
|
1516-1592 |
(1539-1592
Herzog) Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg (Wilhelm der Reiche) |
|
1521 |
Tod
Herzog Johann II. von Kleve. Danach Personalunion der Herzogtümer Jülich-Berg
und Kleve.
Durch seine Heirat vereinigte der neue Herzog Johann III. von Kleve die
Territorien Jülich-Berg-Ravensberg und Kleve-Mark-Ravenstein. Johann
III. Herzog von Jülich, Kleve, Berg, Graf von der Mark, Ravensberg,
Blankenheim, Dinslaken und Heinsberg, Herr von Ravenstein, Born, Brüggen,
Soest und Holten etc. etc. |
Neumann
H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J.
Fischer KG, Jülich, 1971, S. 75 |
1527 |
Vollendung
des spätgotischen Kartäuserklosters Vogelsang bei Jülich.
Der erhaltene barocke Torbau ist inschriftlich in das Jahr 1665 datiert. |
|
1534-1572 |
Maximilian
Pasqualini (1. Sohn von A. Pasqualini). Baut ab 1558 die spätgotische
Wasserburg Rheydt um. |
Neumann
H., Die Hofkapelle von Schloß Jülich in der Zitadelle, Rheinische Kunststätten,
Heft 225, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln,
1979, S. 3 |
1535-1582 |
Johann
Pasqualini d.Ä. (2. Sohn von A. Pasqualini) |
Alshut
E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis
Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum
Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 229 |
1538 |
Tod
des kinderlosen Herzog von Geldern Karl von Egmont.
Nach dem Tod von Karl v. E. wurden von verschiedenen Seiten Anspruch auf
Geldern erhoben: Von Herzog Anton von Lothringen, da seine Mutter "Philippa
von Geldern" die Schwester des Verstorbenen war. Kaiser Karl V. verwies
neben weit zurückliegenden Ansprüchen des Hauses Burgund auf den
Vertrag von Gorkum vom 3.10.1528, in dem ihm der Heimfall des Hezogtums
Geldern bei einem kinderlosen Tod von Karl v. E. zugesagt worden war. Diesen
Vertrag mußte Karl v. E. am 10.12.1536 zu Grave noch einmal bestätigen,
nachdem er trotz des Vertrages mit Karl V. sein Herzogtum zwischenzeitlich
dem König von Frankreich, Franz I., für eine jährliche Summe
von 50.000 Pfund Tornois in einem Geheimvertrag zugesichert hatte. Das Haus
Jülich-Kleve-Berg machte ebenfalls Erbansprüche geltend, die weit
in der Geschichte zurücklagen und sich auf die Person Marias von Geldern
bezogen, der Ehefrau Herzog Wilhelm II. (1361-1391). Zusätzlich konnte
es auf mehrere Beschlüsse der geldrischen Stände hinweisen, die
sich im Dezember 1537 auf einem Landtag in Nijmegen für den Erbprinzen
Wilhelm von Jülich Kleve-Berg entschieden hatten und am 27.1.1538 diesen
Entschluß in einem Vertrag festschrieben. Obwohl Herzog Karl v. E.
dem Vertrag seine Zustimmung verweigerte genügte Herzog Johann III.
jedoch der nicht ratifizierte Vertrag und die Huldigung der Stände,
um für seinen Sohn Wilhelm (V.) die Herrschaft über Geldern auch
de facto auzuüben, so daß Karl v. E. nur noch als fürstlicher
Repräsentant fungierte. |
Alshut
E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis
Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum
Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 233
Clemen P., Oberaspach K. F., Renard E., Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz,
Band 8, Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, Verlag L. Schwann, Düsseldorf,
1902, S. 122
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 47
Doose C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle
Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 7 f.
Neumann H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich,
1973, S. 109
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag
J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 21, 75, 136 |
1538 |
Landtagsbeschluß
zu Hambach zum Ausbau als Landesfestung.
Um 1533 zählte Jülich 1300 Einwohner. |
|
1539 |
Tod
des Herzog Johann III. von Jülich-Kleve-Berg.
Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg (bis 1592). |
|
1540 |
Heirat
der Schwester von Herzog Wilhem V. Anna mit Heinrich VIII. König von
England. Die Heirat wurde im selben Jahr wieder aufgelöst.
Heirat zwischen Erbprinz Franz von Lothringen und der Nichte des Kaiser
Karl V., Christine von Dänemark - daraufhin Verzicht des Herzogs von
Lothringen auf Geldern.
E. Eberhard schreibt: "Da von der nassen Ruraue her noch am wenigsten
mit einem Angriff zu rechnen war, nahm man angesichts des bevorstehenden
Krieges mit Kaiser Karl V. um die Nachfolge in Geldern die Bauarbeiten mit
Sicherheit zuerst an der vor allem gefährdeten Landfront auf.
Im Zuge dieser Arbeiten kam es 1540 dann zum Bau eines neuen Tores, das
vermutlich unmittelbar vor dem mittelalterlichen Tor an der Kapuzinerstraße
errichtet wurde.
Bereits 1540 steht ein neues Stadttor kurz vor der Fertigstellung. Bei diesem
Tor kann es sich nicht um das noch teilweise erhaltene Rurtor handeln, sondern
allein um das 1580 wieder abgerissene Dürener Tor." |
Coenen
U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 47
Doose C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle
Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 9
Eberhard J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator
Rheinland, Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 49, 59
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis
zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 34 |
1541 |
Heirat
von Herzog Wilhelm V. mit der 13jährigen Nichte des französischen
Königs Jeanne d'Albret von Navarra. |
Doose C.,
Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle Jülich
e.V., Jülich, 1997, S. 11
Neumann H., Zitadelle Jülich, Grosser Kunst- und Bauführer, Verlag J. Fischer
OHG, Jülich, 1986, S. 20 |
1542-1543 |
Geldrischer
Krieg zwischen Kaiser Karl V. und Herzog Wilhelm V. 16.7.1542 Einfall Martens
von Rossum, Marshall von Herzog Wilhelm V., in die kaiserlichen Niederlande,
als Verbündeter des Königs von Frankreich, der Kaiser Karl V.
am 12.7.1542 den Krieg erklärt hatte. Die Generalstatthalterin der
Niederlande, Maria von Ungarn, begann mit der Gegenoffensive am 1.10.1542
und besetzte unter Führung de Boussus das Herzogtum Jülich, dessen
feste Plätze geschleift wurden. Zerstörung der Stadtbefestigung
in Jülich und der Nideggener Burg. Am Ostersamstag des Jahres 1543
mußte sie jedoch bei Sittard eine Niederlage durch die jülisch-klevischen
Truppen hinnehmen.
Während Herzog Wilhelm V. sich nach der ausbleibenden Unterstützung
Frankreichs trotz seiner Heirat mit Jeanne d'Albret von Navarra und der
politisch erfolglosen Heirat seiner Schwester Anna mit Heinrich VIII. nach
neuen Bundesgenossen umsah und sich um die Aufnahme in den Schmalkaldischen
Bund der protestantischen Reichsfürsten bemühte, faßte Kaiser
Karl V. im Mai 1543 den Entschluß Herzog Wilhelm V. persönlich
niederzuwerfen.
Vermulich lag die durch die spanische Besatzung eingeäscherte Deutschordenkommende
Kiringen im heutigen Brückenkopf.
Noch nach dem Eindringen der kaiserlichen Truppen in das Herzogtum Jülich
1542 wird an der Festung weiter gebaut. |
Alshut
E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis
Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum
Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 21 f.
Clemen P., Oberaspach K. F., Renard E., Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz,
Band 8, Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, Verlag L. Schwann, Düsseldorf,
1902, S. 120, 121 f.
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 47,
48
Doose C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle
Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 11
Eberhard J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator
Rheinland, Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 59
Neumann H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich,
1973, S. 109
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag
J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 21, 101
|
24.3.1543 |
Schlacht
bei Sittard. Daraufhin mit dem Vertrag von Venlo Ende des Geldrischen Krieges
(Jülsche Vehde). Seit 1543 Tätigkeiten des (Bau)Meisters Johann
für Jülich belegt (ihm wird von D. Speckle 1589 die Erbauung der
Zitadelle zugeschrieben).
1543 erste Ausgabe Jülicher Notklippen |
Coenen
U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 48
Doose C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle
Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 11
Eberhard J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator
Rheinland, Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 59
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag
J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 21, 101 |
1545 |
Baumeister
und Artillerieoffizier Wilhelm Gompertz und ein "Wallsetzer" in
Jülich tätig. Der Verlierer des Geldrischen Krieges Herzog Wilhelm
V. mußte seine Ehe mit Jeanne d'Albret von Navarra durch den Papst
für nichtig erklären lassen und 1546 Maria von Habsburg, Tochter
König Ferdinands I. von Österreich und Nichte Kaiser Karls V.,
heiraten. |
Coenen
U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 48
Eberhard J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator
Rheinland, Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 49
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis
zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 22
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag
J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 21, 76 |
1546 |
Heirat
von Herzog Wilhelm V. mit Maria von Österreich (Habsburgerin).
Vermutlich erster Besuch des Baumeisters Alessandro Pasqualini in Jülich.
Herzog Wilhelm V. erwirkt durch seine Heirat das "Privilegium Carolinum"
genannte kaiserliche Patent, in welchem das Recht der weiblichen Sukzession
bei Mangel an männlichen Erben ausdrücklich festgelegt war. |
Coenen
U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 48
Doose C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle
Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 71
Eberhard J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator
Rheinland, Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 49
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis
zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 25
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag
J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 76 |
1546-1581 |
Ausbau
der Zitadelle zur bastionierten Festung mit Stadtbefestigung |
Doose C.,
Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle Jülich
e.V., Jülich, 1997, S. 18 |
1547 |
In
der Nacht vom 26. Zum 27.5.1547 Jülicher Stadtbrand, Verwüstung
weiter Teile, danach Neuanlage des Markplatzes (vorher heutiger Kreuzungsbereich
Düsseldorfer-, Rader- und Kapuzinerstraße) und der Hauptstraße.
1547 wird A. Pasqualini erstmals in Jülicher Stadtrechnungen genannt.
|
Clemen
P., Oberaspach K. F., Renard E., Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band
8, Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, Verlag L. Schwann, Düsseldorf,
1902, S. 122
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 49,
63
Doose C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle
Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 16
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis
zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 22 |
1547/48 |
Vergeblicher
Versuch eine Schiffahrt nach Roermond zu begründen. Ein zweiter vergeblicher
Versuch wurde 1570 unternommen.
Herzog Wilhem V. befiehlt die Aufgabe des Rathauses an der bisherigen Stelle.
Der Neubau des Rathauses erfolgt ab 1566 an der Westseite des Marktplatzes.
|
Lau F.,
Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis zum Jahre
1794, Bonn, 1932, S. 35-37
Neumann H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich,
1973, S. 22, 109 |
1548 |
Angebliche
Errichtung des Aachener Tores.
Noch 1548 wird mit der Umsetzung des reduzierten (Pasqualini)-Festungsentwurfs
begonnen. Am Ende des Jahres war die gesamte Abpfählung abgeschlossen.
J. Eberhard schreibt:
"Bevor nun die Kurtinenverläufe im nördlichen Stadtgebiet
behandelt werden, ist noch näher auf die Lage des Rurtores einzugehen.
Unsere Anordnung des Tores in der Mitte der Süd-Westmauer deckt sich
mit dem im Katasterplan ausgewiesenen Befund: Das Tor liegt mittig zwischen
den Resten der Bastionen St. Jakob und St. Sebastian; zumindest näherungsweise
in der Kurtinenmitte liegend ist das Stadttor auch in den Karten des 18.
und 19. Jahrhunderts dargestellt. Dagegen erscheint das Rurtor in den frühen
Stadtgrundrissen jeweils nach Norden aus der Mitte so verschoben, daß
der Walltunnel des Rurtores die Verlängerung der Kleinen Rurstraße
bildet; etwa gleichzeitige Veduten zeigen aber das Tor in Kurtinenmitte.
Die Widersprüche in der Lageangabe lassen sich vielleicht damit erklären,
daß die frühen Karten auf eine ältere, nicht ausgeführte
Planung zurückgreifen; aufgrund der von Lau ermittelten Daten zur Baugeschichte
scheint nämlich erst nach dem Stadtbrand von 1547, also neun Jahre
nach dem Beginn der Maßnahmen zur Neubefestigung Jülichs - die
Planung zur Erneuerung des Stadtstraßennetzes in Angriff genommen
worden zu sein; bis zum Brand dürfte vorrangig noch von den Gegebenheiten
des mittelalterlichen Stadtgrundrisses ausgegangen worden sein.
Unter diesen Umständen hätte ein Tor in Verlängerung der
in ihrer Führung mittelalterlichen Kleinen Rurstraße eine durchaus
akzeptable Lösung dargesteltt. Das laut Bauinschrift dann erst 1548
ausgeführte Tor wird aber von Anfang an auch lageidentisch mit dem
heute noch in Resten erhaltenen Rurtor in der Kurtinenmitte gewesen sein.
Lau bezweifelt eine richtige Überlieferung der Jahreszahl, wurde doch
offenbar für das eindeutig später errichtete Dürener Tor
ebenfalls wohl die Jahreszahl 1548 tradiert. Eine Erbauung des Rurtores
1548 läßt sich aber durchaus in einen logischen Gesamtzusammenhang
des Baugeschehens einordnen. Eine Entstehung des Rurtores um 1540, wie sie
Lau annimmt, ist schon aus stilistischen Gründen kaum möglich."
Nach Clemen trugen Rurtor und Kölntör bis 1798 die Inschriften
mit der Jahreszahl 1548. |
Clemen
P., Oberaspach K. F., Renard E., Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band
8, Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, Verlag L. Schwann, Düsseldorf,
1902, S. 122
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 50,
51
Eberhard J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator
Rheinland, Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. S.14, 22, 51
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis
zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 21
Neumann H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich,
1973, S. 90
 |
15.4.1549 |
Bestellung
von Alessandro Pasqualini zum verantwortlichen Baumeister bei der Anlage
der renaissancezeitlichen Festungsanlage |
Alshut
E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis
Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum
Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 140
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 51
Eberhard J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator
Rheinland, Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 51 |
30.4.1549 |
Grundsteinlegung
für das Jülicher Schloß Herzog Wilhelm V. |
Alshut
E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis
Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum
Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 138
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 51
Eberhard J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator
Rheinland, Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 51 |
1551 |
Palas
und Kapelle des Schlosses waren im Rohbau fertiggestellt. |
Coenen
U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 52
Neumann H., Die Hofkapelle von Schloß Jülich in der Zitadelle, Rheinische
Kunststätten, Heft 225, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz,
Köln, 1979, S. 4 |
1552-1613 |
Es
sind Festungs- und Schloßbaurechnungen für das 16.Jh. nachweisbar.
Bekannt sind die Namen der Bauschreiber:
1552-1572 - Reinhard von Landsberg
1573-1598 - Johann vom Sande
1598 ff. - Goddart Standertz
1613 ff. - Dionys Notmann.
Für die Jahre 1555 bis 1568 konnte F. Lau Backsteinlieferungen von
ca. 27 Millionen Stück nachweisen. |
Neumann
H., Zitadelle Jülich, Grosser Kunst- und Bauführer, Verlag J. Fischer OHG,
Jülich, 1986, S. 38, 39 |
1553 |
Der
Ostflügel des Schloßes ist bezugsfertig. Vom 21.7. Bis 12.8.1553
hat Herzog Wilhelm V. im Schloß Jülich gewohnt. |
Neumann
H., Die Hofkapelle von Schloß Jülich in der Zitadelle, Rheinische Kunststätten,
Heft 225, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln,
1979, S. 4 |
1554 |
Baupolizeiordnung,
in der nicht nur eine Ordnung zum Ausheben der Gräben für die
Jülicher Baustelle erlassen wurde, sondern die auch glatte steinerne
Fassaden und feste Dacheindeckungen vorschrieb. |
Clemen
P., Oberaspach K. F., Renard E., Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band
8, Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, Verlag L. Schwann, Düsseldorf,
1902, S. 122
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 63
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis
zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 31 |
1555-1575 |
Erbprinz
Karl Friedrich (ältester Sohn von Herzoh Wilhelm V.) starb 1575 auf
einer Italienreise an den Blattern |
|
1556 |
Nach
einer Akte von 1556 bestand zu der Zeit schon das aufwendige Nordportal
(Porta rustica) der Zitadelle |
Alshut
E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis
Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum
Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 140 |
1557-1565 |
Beseitigung
der Schäden durch die Geldrische Fehde unter der Leitung von Maximilian
Pasqualini |
|
1558-1561 |
Bereits
1588 entwirf M. Pasqualini einen "Cingelwall" für die Zitadelle.
Die Realisierung dieses Walles erfolgt zwischen 1558 und 1561. Bei dem "Cingelwall"
dürfte es sich um Anlagen auf der Grabenkrone handeln, die man zweckmäßigerweise
erst im Zusammenhang mit der Aufführung der Grabenmauer (Kontraescarpe)
in Angriff nimmt. Die Grabenmauer wird man kaum schon vor Vollendung der
Kurtinen- und Bastionsmauern als für die Abwehrbereitschaft wesentlich
wichtigeren Bauteilen beginnen. Die Nachricht über die Arbeiten am
"Cingelwall" bedeutet deshalb einen Hinweis auf die weitgehende
Vollendung der Kernanlage. |
Eberhard
J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator Rheinland,
Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 51, 52
Lau F., Die Architektenfamilie Pasqualini, Düsseldorfer Jahrbuch 1920/24,
Band 31, 1925, S. 108 f. |
1559 |
Tod
Alexander Pasqualinis und Fortführung seiner Arbeiten durch Maximilian
Pasqualini |
Coenen
U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 51
Eberhard J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator
Rheinland, Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 51
Lau F., Die Architektenfamilie Pasqualini, Düsseldorfer Jahrbuch 1920/24,
Band 31, 1925, S. 103 |
1560 |
1560
war die Ostseite des Marktes mit Wohngebäuden besetzt, - allerdings
nur mit kleinen Miethäusern, die von der übrigen Bebauung stark
abstachen, und die deshalb wohl als provisorische Schließung des Platzes
bezeichnet werden können. |
Eberhard
J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator Rheinland,
Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 41
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis
zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 41, 42 |
1561 |
Fertigstellung
des Südflügels des Schlosses durch M. Pasqualini. Zu Beginn des
Jahres fordert der Herzog jeden, der ein unbebautes Grundstück in der
Stadt besaß, dieses "innerhalb jarsfrist zu bebouwen anfange
oder andern zu bebouwen overlasse..." (bei Nichteinhaltung drohte also
Enteignung).
Niederlegung der mittelalterlichen Stadtmauer im Bereich der Nordfront. |
Alshut
E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis
Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum
Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 142
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 63,
64
Eberhard J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator
Rheinland, Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 51 |
1563 |
Neubau
einer Kalle (künstliche, scheinbar aus Holz gearbeitete Rinnen) |
Alshut
E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis
Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum
Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 235 |
1564 |
Vom
26.11. Bis 2.12.1564 hat die Herzogfamilie ein weiteres Mal im Schloß
Jülich gewohnt, danach sind nur noch kürzere Durchgangsaufenthalte
zu verzeichnen. Fertigstellung des Südwalls der Stadtbefestigung und
der Bongartpforte in der heutigen Bauhofstraße (1622 und 1633 wieder
niedergelegt).
Fertigstellung des Bongardstor.
Beurkundung des "Privilegium Carolinum" Herzog Wilhelm V. durch
den Kaiser. |
Coenen
U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 52
Eberhard J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator
Rheinland, Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 49
Korn W. G., Juelich. Hauptstadt des Herzogthums dieses Namens, Krieges-Bibliothek
oder gesammelte Beytraege zur Krieges-Wissenschaft. Achter Versuch, Breslau,
1770, S. 79
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis
zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 35
Neumann H., Die Hofkapelle von Schloß Jülich in der Zitadelle, Rheinische
Kunststätten, Heft 225, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz,
Köln, 1979, S. 4
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag
J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 25 |
12.8.1565 |
Erlaß
einer klevischen Bauordnung.
Vollendung des Kölntores. |
Eberhard
J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator Rheinland,
Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 49
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis
zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 35 |
1566 |
Herzog
Wilhelm V. erleidet einen Schlaganfall. |
Alshut
E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis
Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum
Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 123 |
1567 |
Besuch
des Straßburger Festungsbaumeisters Daniel Specklin in Jülich.
Fertigstellung des ab 1566 neugebauten des Rathauses an der Westseite des
Marktplatzes. |
Alshut
E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis
Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum
Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 141
Clemen P., Oberaspach K. F., Renard E., Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz,
Band 8, Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, Verlag L. Schwann, Düsseldorf,
1902, S. 136
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 74
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis
zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 35-37
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag
J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 16
Stadtarchiv Jülich, Stadtrechnung 1565/66, S. 38 und Stadtrechnung 1566/67
f, 24b, Jülich, Bonn, 1565 |
1568 |
Niederländischer
Krieg |
|
1569 |
Erster
Gottesdienst der aus Nideggen gekommenen Stiftsherren in der Jülicher
Kirche. |
Coenen
U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 66
Kuhl J., Geschichte der Stadt Jülich, insbesondere des früheren Gymnasiums
in Jülich, Band 1, Jülich, Bonn, 1891, S. 26, 254
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis
zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 35-37 |
1570 |
Weitere
vergebliche Versuche eine Schiffahrt nach Roermond zu begründen. Ein
erster vergeblicher Versuch wurde 1548/47 unternommen. |
Neumann
H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich, 1973,
S. 22, 109 |
1571 |
Gründung
des ersten Gymnasiums (Partikularschule) in Jülich im Auftrag des Herzogs
durch den Rat der Stadt und das Marien-Kollegiat-Stift. |
Doose
C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle
Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 71 |
1572 |
Fertigstellung
des Zeughauses, sowie weite Teile der südlichen, westlichen und nördlichen
Stadtbefestigung und der Schloßanlage durch M. Pasqualini |
Neumann
H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J.
Fischer KG, Jülich, 1971, S. 40 |
1572/73 |
Erneuerung
der Rurbrücke. |
Perse
M., Neue Perspektiven zum Jülich des 16. Jahrhunderts, Archäologie im Rheinland,
Rheinland-Verlag, Köln, 1989, S. 144 f. |
1573 |
Fertigstellung
der Ostfront der Stadtbefestigung und Dürener Tor (Kölner Tor)
durch J. Pasqualini d.Ä.
Älteste Darstellung einer Rurbrücke im Atlas van Sgrooten, Exemplar
Brüssel. Fischarten in der Rur: Aale, Salme, Barsche |
Coenen
U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 81
Neumann H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich,
1973, S. 109 |
1574 |
Johann
Wilhelm, der zweite Sohn Herzog Wilhelm V., wird Postulierter Bischof des
Bistums Münster, das damit jülischer Einflußbereich wird
(bis 1585). |
Doose
C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle
Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 71 |
1575 |
Errichtung
des Reuschenberger Hof (Bauhofstraße), Marschall Johann von Reuschenberg
(gest. 1594). Tor hat im frühen 20.Jh. ähnliches Design wie Aachener
Tor.
Man hält seit E. Renard das Portal des Hofes für das wiederverwendete
Bongardstor. Entlang der mittelalterlchen Stadtmauer zog sich im Mittelalter
in der Südstadt bis zum Rurtor hin eine schmale Gasse, die in Überresten
noch 1575 als ausgesprochenes Armenquartier erhalten war.
Tod des Erbprinz Karl Friedrich in Rom. |
Büren
G. v, Kupka A., Der Reuschenberger Hof - ein Adelshof der Renaissance, Archäologie
im Rheinland, Rheinland-Verlag, Köln, 1998, S. 106 f.
Clemen P., Oberaspach K. F., Renard E., Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz,
Band 8, Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, Verlag L. Schwann, Düsseldorf,
1902, S. 140
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 32,
64
Eberhard J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator
Rheinland, Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 20, 22
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag
J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 76 |
1576 |
"Ausräumung
der Erden im Schloßgraben zu Jülich", belegt in einem "Verzeichnis
der gemeiner pfert und schuppendiensten im ganzen ampt Wassenberg" |
Neumann
H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J.
Fischer KG, Jülich, 1971, S. 31 |
1580 |
ältester
Stadtplan von Jülich |
Neumann
H., Zitadelle Jülich, Grosser Kunst- und Bauführer, Verlag J. Fischer OHG,
Jülich, 1986, S. 218 |
1581 |
Ersetzung
des Dürener Tor durch das Neutor (später Kölner Tor) in der
Verlängerung der neu angelegten Kölnstraße (auf der Trasse
der mittelalterlichen Kapuzinerstraße). |
Coenen
U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 52
Eberhard J., Jülich, Idealstadtanlage der Renaissance, Landeskonservator
Rheinland, Arbeitsheft 25, Rheinland Verlag, Köln, 1978, S. 42, 49, 52
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis
zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 34
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag
J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 25 |
1583 |
1583
wurde auf Anregung des Landdrosten Werner von Gymnich aus militärischen
Gründen der Abbruch des zwischen Jülich und Broich gelegenen Stadtdorfes
Petternich duch die Herzogliche Regierung angeordnet. Petternich lag zwischen
Rur und Ellbach. Im Belagerungsfall hätte der Feind sich hier in unmittelbarer
Nähe der Festung festsetzen können. Die Dorfbewohner sollten sich
im noch unbewohnten Gebiet zwischen dem Aachener Tor und der Bongardstraße
angesiedelt werden. Die Bauplätze wurden kostenlos zur Verfügung
gestellt. Die Vergütung des Herzogs für die verlorenen Häuser
war jedoch so gering, daß der Neubau schwerfiel. Nur 19 Petternicher
ließen sich in Jülich nieder. Die anderen 18 zogen eine bare
Geldzahlung und damit vermutlich die Auswanderung vor.
Älteste bildliche Darstellung der Zitadelle auf Aquarellen. |
Coenen
U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 64, 65
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis
zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 44, 45
Neumann H., Zitadelle Jülich, Grosser Kunst- und Bauführer, Verlag J. Fischer
OHG, Jülich, 1986, S. 218 |
16.6.1585 |
Heirat
von Herzog Johann Wilhelm I. von Jülich-Kleve-Berg mit Jacobe von Baden
(+ 1597) |
Alshut
E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis
Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum
Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 115
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag
J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 77 |
1586 |
Johann
Pasqualini d.J. (1562-1615), Sohn Maximilians, wird "Generalbaumeister"
von Jülich, Kleve und Berg. Er hat möglicherweise noch Straßenführungen
südlich des Marktes ("Schachbrettanlage") angelegt. |
Doose
C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle
Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 72 |
1588 |
1583-1593
Dendrodatum aus der Brückenkonstruktion des zunächst Dürener
Tor dann Kölner Pforte und später Neutor genannten östlichen
Stadttor |
Clemens R., Perse M., Neue Ergebnisse der "Kanal"archäologie
in Jülich 1989, Beiträge zur Jülicher Geschichte Nr. 58,
1990, S. 4 |
1591 |
Offizielle
Festlegung des Immunitätsbezirkes der Jülicher Stiftsherren. |
Coenen
U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 66
Kuhl J., Geschichte der Stadt Jülich, insbesondere des früheren Gymnasiums
in Jülich, Band 1, Jülich, Bonn, 1891, S. 258 |
1592-1609 |
Herzog
Johann Wilhelm I. von Jülich-Kleve-Berg (1562-1609, 2. Sohn Herzog
Wilhelm V.), kinderlos, galt schon früh als schwachsinnig |
Neumann
H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J.
Fischer KG, Jülich, 1971, S. 77 |
1594 |
Tod
der Witwe von A. Pasqualini |
Alshut
E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis
Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum
Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 142 |
1597 |
Die
Frau Herzog Johann Wilhelm I. wird am 3.9.1597 tot im Schloß aufgefunden. |
Neumann
H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J.
Fischer KG, Jülich, 1971, S. 77 |
1598 |
Eine
Darstellung in der "Architektura von Vestungen" von Daniel Specklin
(1536-1589) zeigt einen Schnitt durch die Stadtumwallung mit einer Stützmauer
als Abschluß. Da Specklin Jülich 1567 besucht hat, ist anzunehmen,
daß diese von Anfang an miterrichtet wurde. Planaufnahmen des 18.Jh.
zeigen immer wieder Schnitte der Stadtmauer, die eine Stützmauer erkennen
lassen. (S. v. Büren 1995c, Der dort beschriebene archäologische
Befund ist allerdings nicht die innere Wallstützmauer, sondern konnte
durch neue Grabungsergebnisse als Stützmauer der Wallstraße gegenüber
dem tiefergelegenen Gartengelände erkannt werden.) |
Alshut
E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis
Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum
Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 141 f.
Eberhard J., Die Zitadelle von Jülich, Förderverein Festung Zitadelle Jülich
e.V., Jülich, 1993, S. |
1598-1601 |
Bau
eines Pesthauses |
|
1599 |
Heirat
von Herzog Johann Wilhelm I. von Jülich-Kleve-Berg mit Antoinette von
Lothringen |
Doose
C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle
Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 19 |