Onlinebibliothek, Zeitleiste Jülich - 18. Jahrhundert

Zeit Beschreibung Literaturhinweis
1701 Die reformierte Kirche wird geplündert. Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 77
1705 Die reformierte Gemeinde wird von französischen Soldaten überfallen. Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 77
1706-1712 Bau der Jesuitenresidenz und Schule am Markt und in der kleinen Rurstraße Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 76
Engel A., Juliers - France, Jülich in Frankreich 1794-1814, Jülicher Forschungen Heft 3, Katalog zur Ausstellung im Hexenturm 1994/95, Stadtgeschichtliches Museum, Jülich, 1994, S. 140
Lau F., Historische Topographie der Stadt Jülich mit einem Grundbuch bis zum Jahre 1794, Bonn, 1932, S. 55
1708 1703-1713 Dendrodatum aus dem östlichen Zitadellen-Ravelin Leyebeck Mesch H., Ausgrabungen in der Zitadelle Jülich 1992, Archäologie im Rheinland, Rheinland-Verlag, Köln, 1993, S. 128 f.
1713 Datum 1713 auf dem Schlußstein des westlichen Poterneneingangs an der Zitadelle. Zanger O., Baudenkmäler in der Stadt Jülich, Stadt Jülich, Jülich, 1989, S. 62
1715-1733 von Haxthausen, Gouverneur von Jülich Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 111
1716-1742 Herzog Karl Philipp von Jülich-Berg Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 108
1719 Völlige Erneuerung der Stadtschule (städtische Jungenschule) am Kirch-Platz Nr. 2.
Ankauf des Hauses Rader-Straße Nr. 11 durch die reformierte Gemeinde und Einrichtung einer evangelischen Schule, die dort bis 1812 bleibt.
Lau F., Quellen zur Rechts- und Wirtschaftgeschichte der rheinischen Städt, Jülichsche Städte, Band 2, Bonn, 1932, S. 59
1723 Die Jesuiten erhalten Fischgerechtigkeit in der Ruraue zwischen der Brücke und Gut Hasenfeld Neumann H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich, 1973, S. 109
1733-1739 von Hatzfeld, Gouverneur von Jülich Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 111
ab 1738 wird die ehemals zweigeschossige Schloßanlage in drei Stockwerke aufgeteilt. Clemen P., Oberaspach K. F., Renard E., Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 8, Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, Verlag L. Schwann, Düsseldorf, 1902, S. 126
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 71
1739-1753 von der Mark, Gouverneur von Jülich Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 111
1741 Besetzung der Stadt durch Franzosen. Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 108
1742-1799 Kurfürst Carl Theodor von Pfalz-Sulzbach (Bayern), Herzog von Jülich-Berg. Nimmt spätbarocke Umbauten am Ostflügel des Residenzschlosses und an der Schloßkapelle vor. Die dem Innenhof zugewandte Westseite wird in Rokokoformen neu errichtet.
Die Reformierten erhalten die Erlaubnis ihre Kirche in die Stadt zu verlegen.
Büren G. v., Juliers - France, Jülich in Frankreich 1794-1814, Jülicher Forschungen Heft 3, Katalog zur Ausstellung im Hexenturm 1994/95, Stadtgeschichtliches Museum, Jülich, 1994, S. 23, 24
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 71, 77
Doose C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 21
Neumann H., Die Hofkapelle von Schloß Jülich in der Zitadelle, Rheinische Kunststätten, Heft 225, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln, 1979, S. 5
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 19, 108
1745 Bau der reformierten Kirche am Standort der heutigen Christuskirche. Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 77, 78
1753-1799 Prinz Johann von Pfalz-Zweibrücken ist Gouverneur von Jülich
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 111
1749-1769? Schulhaus der lutherischen Gemeinde in der Grün-Straße Nr. 27 Lau F., Quellen zur Rechts- und Wirtschaftgeschichte der rheinischen Städt, Jülichsche Städte, Band 2, Bonn, 1932, S. 59
1756-1772 Bau der Jesuitenkirche am Markt.
1759 Vollendung des Rohbaus.
Baupause bis 1768 und dann Stukkateur-Ausschmückung.
31.07.1772 Einweihung.
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 75, 76
Engel A., Juliers - France, Jülich in Frankreich 1794-1814, Jülicher Forschungen Heft 3, Katalog zur Ausstellung im Hexenturm 1994/95, Stadtgeschichtliches Museum, Jülich, 1994, S. 140
Lau F., Quellen zur Rechts- und Wirtschaftgeschichte der rheinischen Städt, Jülichsche Städte, Band 2, Bonn, 1932, S. 55
1756-1776 Anlage und Unterhaltung der Rurdämme Neumann H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich, 1973, S. 58
1756 Während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) besetzt der französische General de la Roche mit herzoglicher Genemigung Stadt und Festung und bleibt bis 1762. Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 108
1762 Abzug der Franzosen aus der Stadt Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 108
1768 Brand im Ostflügel des Schloßes, teilweise Zerstörung der Kapelle. Das Schloß wird danach zur Kaserne umgebaut.
Neubau des Prospekts der westlichen Kapellenfront mit Dachreiter. Gestaltung der Eingangsfassade im Rokoko.
Alshut E., Büren G., Perse M., Ein Schloß entsteht, Von Jülich im Rheinland bis Horst in Westfalen, Handbuch zur Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Jülich 1996/97, Jülicher Geschichtsverein e.V., Jülich, 1997, S. 316
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 71
Doose C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 72
1770 Das ehemalige Rathaus hinter der Jesuitenklosterkirche wird niedergelegt. Clemen P., Oberaspach K. F., Renard E., Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 8, Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, Verlag L. Schwann, Düsseldorf, 1902, S. 136
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 76
Lau F., Quellen zur Rechts- und Wirtschaftgeschichte der rheinischen Städt, Jülichsche Städte, Band 2, Bonn, 1932, S. 55
1772-1778 Französische Besatzungszeit in Jülich. Neumann H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich, 1973, S. 109
1773 Aufhebung des Jesuitenordens. Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 76
1774 Einzug aller Besitztümer des Jesuitenordens. Damit auch Einstellung des Unterrichts im Jungen-Gymnasium am Kirch-Platz Nr. 3-4.
Das Gebäude Kirch-Platz Nr. 3 mit der Syntax-Schule des Jungen-Gymnasiums geht als Küsterei an das Stiftskapitel über. Das Hauptebäude Kirch-Platz Nr. 4 (mit Aula und Theatrum) geht in den Besitz der Regierung über.
Lau F., Quellen zur Rechts- und Wirtschaftgeschichte der rheinischen Städt, Jülichsche Städte, Band 2, Bonn, 1932, S. 55, 59
1777-1794 Gymnasium wird unter den Ex-Jesuiten in der bisherigen Jesuitenresidenz betrieben. Neumann H., Zitadelle Jülich, Grosser Kunst- und Bauführer, Verlag J. Fischer OHG, Jülich, 1986, S. 175
Lau F., Quellen zur Rechts- und Wirtschaftgeschichte der rheinischen Städt, Jülichsche Städte, Band 2, Bonn, 1932, S. 59
1781 Errichtung eines neuen Rathauses am Markt. Clemen P., Oberaspach K. F., Renard E., Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 8, Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, Verlag L. Schwann, Düsseldorf, 1902, S. 136
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 79, 80
Lau F., Quellen zur Rechts- und Wirtschaftgeschichte der rheinischen Städt, Jülichsche Städte, Band 2, Bonn, 1932, S. 57
1783 Ausbau der Kapelle des Kapuzinerklosters zu einem Seitenschiff. Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 73
1784 Veräußerung des ehemaligen Hauptgebäudes der Partikularschule mit Aula und Theatrum am Kirch-Platz Nr. 4, das von da an als Wohngebäude genutzt wird. Lau F., Quellen zur Rechts- und Wirtschaftgeschichte der rheinischen Städt, Jülichsche Städte, Band 2, Bonn, 1932, S. 59
1786 Einrichtung einer Kriminal-Verhörstube neben den Kerkern im Hexenturm.
Guß der beiden Glocken für die Schloßkapelle.
Neumann H., Das Rurtor "Hexenturm" in Jülich, Rheinische Kunststätten, Heft 311, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln, 1987, S. 10
Neumann H., Zitadelle Jülich, Grosser Kunst- und Bauführer, Verlag J. Fischer OHG, Jülich, 1986, S. 218
1790 Die lutherische Gemeinde erhält die Genehmigung ihre Kirche in die Stadt zu verlagern. Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 77
1792 Krieg zwischen Kaiser Franz I. von Österreich (1792-1806) und König Ludwig XVI. von Frankreich (1774-1793). Am 24.12.1792 lässt der österreichische Feldmarschall Graf von Clerfayt die alte hölzerner Rurpbrücke abtrennen. Durch einem Brand wird die Brücke weiter stark beschädigt.
Die Franzosen stehen den Österreichern an der Rur gegenüber.
Büren G. v., Juliers - France, Jülich in Frankreich 1794-1814, Jülicher Forschungen Heft 3, Katalog zur Ausstellung im Hexenturm 1994/95, Stadtgeschichtliches Museum, Jülich, 1994, S. 23
Neumann H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich, 1973, S. 24, 52, 109
1.3.1793 1. Schlacht bei Aldenhoven im 1. Koalitionskrieg zwischen französischen Revolutionstruppen und kaiserlichem Österreich.
Brückenerneuerungsplan.
Kurz nach 1793 neue Sandstein-Ziegel-Pfeileraufbauten auf alten Sockeln an der Südbrücke der Zitadelle.
22.3.1793 Kriegserklärung des deutschen Kaisers an das revulotionäre Frankreich und Bildung einer europäischen Koalition, an der sich nach der Hinrichtung von Ludwig XVI. (am 21.1.1793) auch Spanien, England und Holland beteiligen.
Büren G. v., Juliers - France, Jülich in Frankreich 1794-1814, Jülicher Forschungen Heft 3, Katalog zur Ausstellung im Hexenturm 1994/95, Stadtgeschichtliches Museum, Jülich, 1994, S. 23
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 83
Kupka A., Juliers - France, Jülich in Frankreich 1794-1814, Jülicher Forschungen Heft 3, Katalog zur Ausstellung im Hexenturm 1994/95, Stadtgeschichtliches Museum, Jülich, 1994, S. 16
Mesch H., Ausgrabungen in der Zitadelle Jülich 1992, Archäologie im Rheinland, Rheinland-Verlag, Köln, 1993, S. 128 f.
Neumann H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich, 1973, S. 24, 52
Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 110
3.10.1794 2. Schlacht bei Aldenhoven am 1.-3.10.1794.
Eroberung des linken Rheinlandes durch die französischen Revolutionstruppen. Plünderung der lutherischen Kirche an der Rur. Am 3.10.1794 wird Jülich kampflos eingenommen und aus Jülich wird Juliers. Jülich ist nun zum 4. Mal französisch besetzt. Infolge dessen Entzug aller geistlichen Rechte, wie Gerichtsbarkeit und Feudalabgaben (wie z. B. der Kirchenzehnte) und Requirierung aller kirchlichen Besitztümer. Damit wird auch der Immunitätsbezirk in der Stiftsherrenstraße aufgelöst.
Via regia jetzt Grande Route.
Büren G. v., Juliers - France, Jülich in Frankreich 1794-1814, Jülicher Forschungen Heft 3, Katalog zur Ausstellung im Hexenturm 1994/95, Stadtgeschichtliches Museum, Jülich, 1994, S. 26 f., 41 f.
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 77, 81
Gaitzsch W., Historische Meilenstation an der Sophienhöhe, Archäologie im Rheinland, Rheinland-Verlag, Köln, 1993, S. 198
Kupka A., Juliers - France, Jülich in Frankreich 1794-1814, Jülicher Forschungen Heft 3, Katalog zur Ausstellung im Hexenturm 1994/95, Stadtgeschichtliches Museum, Jülich, 1994, S. 16
Neumann H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich, 1973, S. 24, 52, 109
Perse M., Juliers - France, Jülich in Frankreich 1794-1814, Jülicher Forschungen Heft 3, Katalog zur Ausstellung im Hexenturm 1994/95, Stadtgeschichtliches Museum, Jülich, 1994, S. 1, 2
1795 Frieden von Basel zwischen Preußen und Frankreich und Abtritt des linken Rheinlands, damit auch Jülich, an Frankreich.
Eine endgültige Abtretung wird 1801 zwischen Österreich und Frankreich beschloßen.
Säkularisierung der Jesuitenkirche und nach Einbau von Zwischenböden Umwandlung in ein Proviantmagazin (ab 1934 repräsentativer Festsaal).
Kupka A., Juliers - France, Jülich in Frankreich 1794-1814, Jülicher Forschungen Heft 3, Katalog zur Ausstellung im Hexenturm 1994/95, Stadtgeschichtliches Museum, Jülich, 1994, S. 17
Neumann H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich, 1973, S. 27

Französischer Revolutionskalender
1796 Vermögenssäkularisation und damit Entzug der Verfügungsgewalt über den geistlichen Besitz  
1797 Wiederherstellung der Rurbrücke durch die Franzosen Neumann H., Der Jülicher Brückenkopf, Brückenkopfförderverein e.V., Jülich, 1973, S. 52
1798 Vollständige Abschaffung der Feudalrechte  
1799-1801 Kurfürst Max Joseph von Pfalz-Zweibrücken, letzter Herzog von Jülich-Berg. Neumann H., Die Zitadelle Jülich, Ein Gang durch die Geschichte, Heimatverlag J. Fischer KG, Jülich, 1971, S. 108
1799 Abpfählung und erste Erdarbeiten zum französischen Brückenkopfes während des 2. Koalitionskrieges (1799-1801).
Älteste Projektpläne für den Brückenkopfausbau.
Im Herbst 1799 Einstellung der Arbeiten am Kronwerk.
Am 9.11.1799 kommt der General Napoleon Bonaparte (1769-1821) durch einen Staatsstreich in Frankreich an die Macht.
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 81