Indische NeschiIndische Neschi
Die arabische Schrift gelangte mit dem Koran nach Indien und wurde von der islamisierten Bevölkerung auch für ihre heimische Sprache angewendet.
Das gilt insbesondere für das Hindustanische und Sindhi, deren Laute im unten abgebildeten Alphabet gemeinsam dargestellt sind.
Bei der geringen Anzahl von Zeichen in der arabischen Schrift konnte dem indischen Lautreichtum nur durch Punktierung oder Zusammensetzung entsprochen werden.
Außer den Lauten, die das Sanskrit in alle indischen Dialekte getragen hat, besitzt das Sindh (ein altes Pakrit) noch vier Laute, die selbst in der Devanagari keine Formen haben und auch in dieser durch Punkte ausgezeichnet werden mussten. Dies sind gg, dždž, dd und bb, jedoch erfolgt die Aussprache mit Nachdruck, Verlängerung und Verhärtung der Laute, gleichsam wie gga, dždža oder gdža, ra, dd, bba.
Da durch die Islamisierung auch arabische Wörter in die indische Sprache einflossen, war man auch in der Devanagari genötigt, für die fremden Laute eigene Zeichen durch Punktierung der lautverwandten Zeichen einzuführen (siehe unten).

Zeichen Wert   Zeichen Wert   Zeichen Wert   Zeichen Wert   Zeichen Wert   Zeichen Wert
a au t m x
ā ŗ džh   th y q
ē   k dždž   d r d
i kh ń   dh l δ
ī g ţ   n w s
o gh ţh   p s z
u gg ph s θ
ū ḑh b ε δ
ä ts ḑḑ bh γ z
ai tsh bb h' f
In der Devanagari, mit Rücksicht auf die Lautvermehrung durch das Arabische, neu eingeführte Zeichen:
Arabisch Devanagari   Arabisch Devanagari   Arabisch Devanagari   Arabisch Devanagari