Die chinesische Papierschneidekunst produziert immer große Mengen von Hunde-Silhouetten. Sie sollen Dämonen und böse Geister beißen und dadurch vertreiben. Sie wurden und werden Toten in den Sarg gelegt und am fünften Tag des fünften Monats in Flüsse und Bäche geworfen.

        Zahlreiche Legenden erzählen vom treuen Hund, der den Menschen den Reis brachte, seinen Herrn vor einem Feuer rettete, indem er pausenlos im Maul Wasser vom nächsten Fluß heranbrachte, seine Sachen bewachte und ihn sogar nach seinem Tod nicht verließ.
Trotzdem haben Hunde in China meist kein gutes Karma. Sie werden schlecht behandelt und in vielen Teilen des Landes als Leckerbissen verzehrt.

        Chinesische Astrologen glauben, daß Menschen aus Jahren des Hundes diskret, loyal, ehrenhaft und zudem brillante Redner sind. Sie scheinen sich besonders gut als tüchtige Geldwechsler (heute Bänker) zu eignen.

Voltaire, Winston Churchill, Henry Moore waren z.B. Hund-Geborene.

Klaus G. Müller, 2005


Wenn Ihnen diese Anekdote gefallen hat, schauen Sie vielleicht auch einmal in eins meiner Bücher hinein.

"Eine Prise China. Schnupftabakflaschen - Spiegel der chinesischen Seele", eine kleine kulturgeschichtliche Plauderei über das Reich der Mitte und auch über ein faszinierendes Sammelgebiet, Deutsch und Englisch in einem Band mit vielen schönen Sammlerphotos (Verlag Böhlau, Wien). Europublic meinte dazu: "... es ist ein Buch für jeden - will sagen, jeden, der sich für Kulturen interessiert. Es ist präzise, mit Liebe und Humor geschrieben und hat den großen Vorzug, sowohl faszinierend als auch informativ zu sein. - ... wunderbar gestaltet..."
Freies Asien
fand: "Der Verfasser unternimmt einen Streifzug durch die chinesische Kulturgeschichte... offeriert einen tiefen Einblick in die chinesische Denkweise und versteht es, den Leser für die chinesische Kultur zu begeistern. Zahlreiche kleine Anekdoten sowie schöne Photos runden das Werk ab..."