Der jüdische Kalender ist ein Mondkalender, der durch Einschub von Schaltmonaten mit dem Sonnenjahr ausgeglichen wird (Lunisolarkalender). Es gibt einen kultischen Kalender, welcher gemäß Exodus 2 mit dem Frühjahr (Nisan) beginnt, und einen bürgerlichen Kalender der mit dem Herbstanfang (Tischri) beginnt.
Namen, Länge und Tierkreiszeichen der Monate sind:1. | Nisan | 30 Tage | Widder |
2. | Ijjar | 29 Tage | Stier |
3. | Siwan | 30 Tage | Zwillinge |
4. | Tammus | 29 Tage | Krebs |
5. | Aw | 30 Tage | Löwe |
6. | Elul | 29 Tage | Jungfrau |
7. | Tischri | 30 Tage | Waage |
8. | Marcheschwan/Cheschwan | 29 Tage | Skorpion |
9. | Kislew | 30 Tage | Schütze |
10. | Tebeth/Tevet | 29 Tage | Steinbock |
11. | Schewat/Schwat | 30 Tage | Wassermann |
12. | Adar | 29 Tage | Fische |
Der Schaltmonat wird hinter den Schwat eingeschoben. Dieser erhält dann die Bezeichnung Adar oder Adar I, während der ursprüngliche Adar die Bezeichnung We-Adar (und-Adar) oder Adar II erhält. Das Purimfest, welches in Gedenken an die Rettung der persichen Juden zur Zeit Xerxes I. gefeiert wird, findet in diesem Fall am 14. (in Jerusalem am 15.) Adar II statt.
Aus kultischen Gründen werden manche Jahre im 8. Monat (Cheschwan) um einen Tag verlängert ("überzähliges" Jahr) oder im 9. Monat (Kislew) um einen Tag verkürzt ("mangelhaftes" Jahr) und zwar unabhängig davon, ob es sich um Gemeinjahre oder Schaltjahre handelt.
Die jüdische Zeitrechnung beginnt mit der Schöpfung der Welt, wie sie sich aus einer Zurückrechnung der biblischen Chroniken ergibt. Demnach schuf Gott die Erde im Jahre 3761 v. Chr. Diese Definition setzte sich im Judentum jedoch erst seit dem 11. Jh. durch, geht aber auf die systematischen Berechnungsgrundlagen des Patriarchen Hillel II. aus dem Jahr 359 n. Chr. zurück.
10. Tischri | Jom Kippur | Versöhnungsfest |
15. – 22. Tischri | Sukkoth | Laubhüttenfest |
25. Kislew – 2. Tevet | Chanukkah | Tempelweihe |
15. – 22. Nisan | Pessachfest | (= Ostern) |
5. – 7. Siwan | Pfingsten |